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2.1.3 Ihr Zugang zum Internet

Dazu gibt es die sogenannten Internet Provider (auch Internet Service Provider, abgekürzt ISP), was übersetzt Internet-Anbieter heisst.

Ein Internet-Provider hat auf der einen Seite direkten Anschluss ans Internet, z.B. über eine Standleitung der Telecom. Auf der anderen Seite hat er eine Anzahl Modems und Telefonnummern, über die Sie mit Ihrem PC plus Modem Verbindung zum Internet aufnehmen können. Damit eMail (elektronische Post) auch dann ankommt, wenn Ihr Computer gerade nicht mit dem Internet verbunden ist, stellt der Provider für Sie auch einen elektronischen Briefkasten (die sogenannte POP-Mailbox) zur Verfügung. Dort sammelt sich Ihre Post, bis Sie mit Ihrem Computer mit dem Internet Verbindung aufnehmen und die Post abholen.

Das Ganze kostet Sie einerseits die Telefongebühren von Ihrem Standort zum Provider und andererseits bezahlen Sie dem Provider für seine Dienstleistungen: Eine Pauschale pro Monat und (je nach Provider) eine Gebühr pro Minute. Bei mässigem Gebrauch muss im Schnitt mit Kosten um die Fr. 40.- pro Monat gerechnet werden.

Für Ihren Internet-Anschluss brauchen Sie daher Folgendes:

• Einen Computer (Mac oder Windows-PC). Für eMail und News reicht auch ein langsameres Modell, für WWW ist mindestens ein 68020-er (Mac) bzw. 486-er (PC) mit Farbbildschirm zu empfehlen.
• Ein Modem, das Ihren Computer mit dem Telefonnetz verbindet. Im Prinzip tut es fast jedes Modell, allerdings ist ein schnelles Modem mit einer Übertragungsrate von 14400 oder 28800 Bits pro Sekunde zu empfehlen, weil sonst die Übertragung quälend langsam vor sich geht.
• Das richtige Kabel zwischen Computer und Modem! Sie kaufen es am besten mit dem Modem zusammen. Die allermeisten Probleme beim Verbindungsaufbau oder mit plötzlichen Unterbrüchen liegen daran, dass ein altes oder ein Billigst-Kabel verwendet wurde, das nicht richtig zum Modem passt. Für eine zuverlässige Internet-Verbindung brauchen Sie ein sogenanntes Hardware-Handshake-Kabel. Auch wenn ein Kabel bisher für eine Mailbox oder Videotext funktioniert hat, heisst das leider noch nicht, dass es wirklich ok ist. Verfallen Sie nicht in Panik, aber ein gesundes Misstrauen irgendwelchen Kabeln aus der Grabbelkiste gegenüber ist bei Problemen angebracht, bevor Sie das Modem zur Reparatur senden oder das Betriebssystem des PCs neu installieren!
• Einen Internet-Provider. Das Internet hat enorme Zuwachsraten, entsprechend viele neue Internet-Provider gibt es. Wegen der Telefongebühren ist es vorteilhaft, einen Provider in Ihrer Nähe zu wählen. Bei der Auswahl spielt sicher der Preis eine Rolle, aber informieren Sie sich (besonders bei Providern mit Monatspauschale ohne Zeitbegrenzung) darüber, ob der Provider nicht chronisch überlastet ist (d.h. die Leitungen dauernd besetzt sind). Am besten hören Sie sich bei Leuten in Ihrer Gegend diesbezüglich einbisschen um. Für Aarau und Umgebung kommt der Provider echo.ch in Frage, der auch diesen Server betreibt.
• Die nötige Internet-Software. Fast alle Internet-Software ist im Public Domain (d.h. kostenlos erhältlich). Die meisten Provider haben die nötigen Programme auf einer Diskette zusammengestellt, die Sie bei der Anmeldung gratis entweder für Mac oder PC erhalten.
  Sind Sie erst einmal auf dem Internet, dann sind Sie sowieso an der Quelle für die neueste Internet-Software: Sie holen Sie sich einfach übers Netz auf Ihren Rechner. (Eine Sammlung von Links zu Internet-Software finden Sie im Anhang dieser Einführung).

Mit dieser Ausrüstung können Sie als Client alle Internet-Dienste in Anspruch nehmen. Wollen Sie selber Informationen im WWW publizieren (z.B. Ihre eigene Homepage), dann brauchen Sie zusätzlich eine WWW-Server-Dienstleistung von Ihrem Provider; je nach dem ist etwas davon bereits in der Monatspauschale inbegriffen. Für grössere Projekte (umfangreiche Daten) fallen zusätzliche Gebühren an. Diese sind, verglichen mit jeder anderen Art Veröffentlichung, sehr bescheiden - um die Fr. 20.- pro Monat.
Wenn Sie also etwas zu sagen haben, das andere Leute (die Internet-Zugang haben) auf der Welt von sich aus interessiert, so ist das WWW wohl das günstigste Medium dafür, das es gibt.

© 1995,1996, echo.ch & Internet Café Klubschule Migros Aargau/Solothurn
Autor: Lukas Zeller (email: luz@zep.ch)

Der Autor freut sich über Anregungen und Kommentare zu dieser Internet-Einführung!

Letzte Änderung: Freitag, 12. Januar 1996, Lukas Zeller