Klubschule Migros Homepage / Internet Einführungskurs / 3. Suchen im Internet
In der nahezu unendlichen Informationsflut im Internet stellt sich die Frage: "Wie komme ich zu der Information, die ich suche?".
Als Abschluss der Internet-Einführung deshalb eine Zusammenstellung der verschiedenen Methoden zur Recherche auf dem Internet.
Sie tippen einen oder mehrere Begriffe ein, wählen die Art des Suchens (in diesem Beispiel können Sie angeben, ob alle Wörter miteinander oder nur eines davon im gesuchten Text vorkommen muss). Dann drücken Sie den "Suchen..."-Knopf. Nach einiger Zeit (einige 10 Sekunden) erhalten Sie (nur bei einem richtigen Suchservice, hier im Beispiel passiert gar nichts!) als Suchresultat eine Liste von Dokumenten, die Ihre Suchkriterien erfüllen und - das Wichtigste dabei - einen Link auf das entsprechende Dokument. Sie können also mit einem Klick das Dokument aufrufen und schauen, ob es die gesuchte Information enthält. Die meisten WWW-Kataloge vergeben zudem an jedes Resultat eine Punktzahl (Score) als Bewertung, wie "gut" das Resultat passt. Z.B. wird die Distanz zwischen den gesuchten Wörtern bewertet, oder ob die Wörter im Titel oder nur im Text vorkommen, oder ob die Schreibweise genau oder nur ungefähr übereinstimmt. Das Resultat mit der höchsten Punktzahl steht auf der Liste zuoberst.
Mit dieser Art der Recherche kommen Sie schnell zu guten Einstiegspunkten, von wo aus Sie die zweite Methode anwenden können (und eher selten direkt zur gesuchten Information).
Eine Bemerkung zur Funktionsweise der WWW-Kataloge: Es gibt keine zentrale Stelle, wo alle WWW-Seiten einfach so verzeichnet wären. Deshalb "surfen" die WWW-Kataloge selber auf dem Internet herum und notieren sich jede Seite, die sie antreffen (der Name einiger Kataloge deutet auf diese unermüdliche Sucharbeit hin: z.B. "Webcrawler" oder "World Wide Web Worm"). Darum kennen diese Kataloge auch nicht immer alle Seiten. Die meisten bieten die Möglichkeit, kostenlos eigene Seiten "anzumelden", d.h. in den Katalog eintragen zu lassen.
Im Anhang zu dieser Einleitung finden Sie einige Links zu WWW-Katalogen.
Ganz besonders interessant, speziell bei allgemeineren Themen, die sich nicht so einfach auf ein paar Stichworte reduzieren lassen, sind Homepages von engagierten Personen. Auf einer persönlichen Homepage finden sich nämlich oft Links zu verschiedenen Dingen, die den Autor oder die Autorin der Homepage selber interessieren, vielleicht nur am Rande oder als Hobby. Aber wenn eine Person sich in einem Themenkreis engagiert, dann hat sie oft Beziehungen in der jeweiligen "Szene" und hat entsprechende Links auf der eigenen Homepage. Und im Gegensatz zu "offiziellen" Seiten einer Firma oder Organisation, können persönliche Homepages auch eher einmal kuriose und quere Links enthalten - die oft überraschend ergiebig sind.
Das Ganze könnte man "Suche im Kontext" nennen. Es zählt dabei weniger die systematische Zugehörigkeit einer Seite zu einem Thema, sondern die Personen, ihre Kontakte und ihre Interessen.
Eine geschickte Kombination der beiden Methoden führt sehr schnell zu guten Resultaten. Natürlich braucht das etwas Übung, z.B. um auf gute Stichworte zu kommen, die genügend, aber nicht allzuviele Resultate bringen. Wie bei jeder Recherche ist auch Phantasie gefragt, um an gutes Material zu kommen. Mit der Zeit werden Sie auch eine Sammlung von Einstiegspunkten für Ihre Themen haben, die weitere Recherchen erleichtern, die Sie später einmal auf Ihrer eigenen Homepage veröffentlichen können!
Mit den Newsgroups haben Sie eine ausgezeichnete Möglichkeit, quasi die ganze Welt nach irgendetwas anzufragen, indem Sie eine Meldung in einer passenden Newsgroup plazieren.
Bevor Sie dies tun, sollten Sie sich allerdings genau überlegen, ob sie die Information nicht selber beschaffen können. Bedenken Sie, dass Sie mit einer Frage in den Newsgroups leicht einige 100'000 Leute erreichen und da machen Sie sich schnell unbeliebt, wenn Sie aus purer Faulheit "dumme" Fragen stellen.
Tun Sie daher zuerst folgendes:
Wenn sie diese Regeln beherzigen, so ist eine Anfrage in den Newsgroups eine gute Sache. Fast überall gibt es hilfsbereite und interessierte Menschen, die Ihnen gerne antworten. Denken Sie einfach daran, das dies auf Gegenseitigkeit beruht...
Eine ganz andere Art von Suche ist es, wenn Sie eine ganz bestimmte Datei haben wollen (meistens ein Programm), von der Sie den Namen oder zumindest einen Teil des Namens kennen.
Wenn Diese Datei auf einem öffentlich zugänglichen FTP-Server (per Anonymous FTP) verfügbar ist, dann finden Sie sie mit grosser Wahrscheinlichkeit über den Archie-Suchdienst. Archie-Server gibt es in einigen Ländern, der Archie in der Schweiz heisst "archie.switch.ch". Um Archie in Anspruch zu nehmen, brauchen Sie einen Archie-Client, d.h. ein Programm, das mit dem Archie-Server Kontakt aufnimmt und Ihre Suchanfrage weiterleitet. Da Archie und FTP zusammengehören, ist die Archie-Client-Funktion auch bereits in einigen FTP-Clients (z.B. "Anarchie") eingebaut.
Genau wie die WWW-Kataloge sind auch die Archies unermüdliche Sucher auf dem Netz, die alle FTP-Server abklappern und die Namen aller Dateien in ihre Verzeichnisse aufnehmen.
Ich hoffe, Sie haben davon profitieren können. Wenn Sie Anregungen und Kommentare zu dieser Einführung haben, freue ich mich über Ihre Mitteilung. Sie erreichen mich per eMail direkt unter luz@zep.ch.
Zum Schluss noch einige Links zum Weitermachen:
Sie können von hier aus zum Beispiel:
© 1995,1996, echo.ch & Internet Café Klubschule Migros Aargau/Solothurn
Autor: Lukas Zeller (email: luz@zep.ch)
Der Autor freut sich über Anregungen und Kommentare zu dieser Internet-Einführung!
Letzte Änderung: Sonntag, 14. Januar 1996, Lukas Zeller