Klubschule Migros Homepage / Internet Einführungskurs / 2.3 Internet-Dienste
Das Internet selber ist nur der Transportweg für die Daten der verschiedenen
Internet-Dienste.
Ein Internet-Dienst ist eine Anwendung der grundsätzlichen
Möglichkeit, per Internet weltweit von Computer zu Computer Daten
auszutauschen.
In den folgenden kurzen Abschnitten werden die wichtigsten
Internet-Dienste kurz vorgestellt. Bei jedem haben Sie die Möglichkeit,
über einen Link eine ausführlichere Beschreibung abzurufen, wenn Sie
Genaueres wissen möchten. Als Übersicht reicht es auch, wenn Sie nur
die Zusammenfassung lesen.
- eMail - Elektronische Post
- eMail ist einer der ältesten und (trotz dem grossen Aufschwung von
WWW) der am meisten genutzte Internet-Dienst. eMail ist elektronische Post:
Sie können über das Internet am Computer getippte Texte (Briefe) an
jemanden versenden. Sie müssen dazu die
eMail-Adresse der betreffenden Person haben.
Heutzutage drucken schon viele Leute die eMail-Adresse auf ihre Visitenkarte;
sie sieht z.B. so aus:
- name@computer.organisation.land
- Das ist die üblichste Form, es gibt aber in grösseren Organisationen
auch kompliziertere eMail-Adressen. Nicht nur Personen, die Zugang zum
Internet haben, sondern auch solche, die an einem anderen elektronischen
Postsystem angeschlossen sind, sind über sogenannte
Gateways erreichbar.
- Klicken Sie hier, wenn Sie mehr über eMail wissen wollen.
- Newsgroups (Usenet News) - Schwarze Bretter
- Die Newsgroups sind öffentliche Diskussionforen. Es gibt sie zu fast
allen möglichen (und ebenso unmöglichen Themen). Die Newsgroups
funktionieren ähnlich wie eMail (Sie müssen auch eMail verschicken können,
um aktiv daran teilzunehmen): Wer immer zu einem Thema etwas beitragen
oder etwas fragen will, kann eine Meldung (ein sogenanntes Posting) schreiben.
Anstatt dass diese Meldung an eine bestimmte Person verschickt wird,
erscheint Sie in einer Newsgroup. Das heisst, alle Internet-Teilnehmerinnen
und -teilnehmer können diese Meldung lesen. Allerdings gibt es
gegen 10'000 Newsgroups (Themenbereiche), welche jeweils nur von den Leuten
gelesen werden, die sich für das betreffende Thema interessieren.
Auf die öffentlichen Meldungen kann man entweder direkt antworten (d.h.
dem Autor/der Autorin eine eMail schicken) oder dann eine öffentliche
Antwort (z.B. ein Diskussionsbeitrag), ein sogenanntes "Follow-Up"
schreiben.
- Bei gegen 40'000'000 Internetteilnehmern und -teilnehmerinnen ist
ein rücksichtsvolles Verhalten im öffentlichen Bereich der Newsgroups ganz
entscheidend. Machen Sie sich also unbedingt mit der
Netiquette der
Newsgroups vertraut, bevor Sie öffentliche Meldungen schreiben!
- Klicken Sie hier, wenn Sie mehr über die Newsgroups wissen wollen.
- FTP, File Transfer Protocol - Daten- und Softwarearchive
- FTP ist auch einer der älteren Internet-Dienste. Mit FTP ist es möglich,
Dateien (Files) zwischen einem FTP-Client (z.B. ein Progamm auf Ihrem PC)
und einem FTP-Server (meist ein grosser Computer im Internet mit
grosser Speicherkapazität) zu transportieren.
- FTP Server sind mit Benutzernamen und Passwort geschützt. Für
öffentliche Archive hat sich jedoch der sogenannte
"Anonymous FTP"-Zugriff
eingebürgert, der freien Zugriff ermöglicht.
- Unter den öffentlichen FTP-Servern gibt es viele riesige Archive
von Software (Freeware,
Shareware). Die meisten grösseren
Computer- und Softwarefirmen unterhalten ebenso öffentliche FTP-Server,
wo Sie die neusten Updates von Programmen und Treibern finden.
- Um überhaupt herauszubekommen, auf welchem Server eine bestimmte
Datei zu finden ist, gibt es den Archie-
Service. Archie kann FTP-Dateien nach Namen suchen und liefert als Resultat
eine Liste der Server, auf denen die gesuchte Datei vorhanden ist.
- Klicken Sie hier, wenn Sie mehr FTP wissen wollen.
- WWW - World wide Web
- Das WWW kennen Sie nun schon ziemlich gut. Diese Einführung ist
ja selber im WWW; sie haben gelernt, mit Links, Buttons, Back & Forward
und URLs umzugehen, d.h. zu navigieren. Nun bietet das WWW auch
die Möglichkeit, dass Sie selber etwas eingeben auf sogenannten
Forms, d.h. Formularen. Ein Formular besteht aus
Elementen, wie Sie sie von anderen Programmen kennen, aber sie erscheinen
mitten in einer Seite, wie z.B. dieses (schauen Sie's an, und probieren
Sie die verschiedenen Elemente ruhig aus, bevor sie weiterlesen):
Wenn Sie auf Ihrem Schirm
oben kein Formular erkennen konnten, so liegt das an Ihrem
Browser,
der keine Formulare verwalten kann - z.B. ist das beim IView-Programm auf der
Windows-Diskettenversion dieser Einführung der Fall. Das macht
in diesem Beispiel wenig aus, für "echte" Internet-Surfs sollten Sie sich
aber gelegentlich einen Form-tauglichen
Browser besorgen.
Wenn Sie schon mit einem Macintosh- oder Windows-Computer gearbeitet
haben, sind diese Elemente nichts Neues für Sie. Es gibt eigentlich nur
eines zu bemerken. Bei allen Formularen hat es jeweils einen "Submit Form"-Knopf (vielleicht heisst er auch anders, z.B. "Start"). Erst wenn Sie
diesen Knopf drücken, passiert wirklich etwas, d.h. Ihre Eingaben werden
dem Server übermittelt (im obigen Beispiel
wird nichts übermittelt, weil es nur ein Beispiel ist!). Der andere Knopf,
der auch auf den meisten Formularen vorhanden ist (und oft "Reset") heisst,
bringt das Formular wieder in den Anfangszustand (probieren Sie das oben
aus).
Grundsätzlich gilt beim ausfüllen von Formularen im WWW wie auf Papier:
Überlegen Sie sich, wem Sie Ihre Adresse und Telefonummer und ganz besonders
die Kreditkartennummer angeben. Beim Internet kommt noch dazu, dass
das Formular auf dem Weg in falsche Hände (auf falschen Computern) geraten
könnte; besonders Kreditkartennummern sind da für zwielichtige Internetter
interessant. Es gibt zwar unterdessen Browser, die die Information verschlüsselt
übermitteln. Damit sind sie vor unerwünschten Mithörern sicher, aber nicht
gegen allfälligen Missbrauch (und sei es nur Werbung) durch den Empfänger.
Es besteht kein Grund zur Panik, aber ein gedanklicher Halt vor
dem Absenden (Submit) eines Formulars ist zu empfehlen.
- Klicken Sie hier, wenn Sie noch einige
weitere Hintergrund-Infos zum WWW lesen wollen.
- Andere Internet-Dienste
- Es gibt noch eine ganze Menge anderer Internet-Dienste. Viele davon sind
eher spezialisiert, oder dienen zur Verwaltung des Internet selber.
- Klicken Sie hier, wenn Sie kurze Beschreibungen einiger
weiterer Internet-Dienste lesen wollen
Sie haben nun einen Überblick über
das Internet als Ganzes und die einzelnen Dienste.
Im Rahmen dieser Einführung ist es nicht möglich, genauer auf die
einzelnen Dienste und besonders die jeweilige Software, die Sie dazu brauchen,
einzugehen, schon nur darum, weil es eine grosse Vielfalt von solchen
Programmen für verschiedenen Computer und Betriebssysteme gibt.
Das macht aber nichts, denn die Programme sind meist sehr
bedienungsfreundlich gestaltet,
(oft deutlich über dem Durchschnitt). Probieren Sie's einfach aus!
Und im Übrigen brauchen Sie zum Anfang gar nicht viele verschiedene Programme;
die neuesten Versionen einiger WWW-Browser haben fast alle Internet-Dienste
(WWW, FTP, News, eMail, gopher) eingebaut.
Im letzen Abschnitt des zweiten Kapitels geht es um die Chancen und
Gefahren des Internet, bevor im 3. Kapitel noch einige Tips zur Recherche
den Abschluss dieser Einführung machen.
© 1995,1996, echo.ch & Internet Café Klubschule Migros Aargau/Solothurn
Autor: Lukas Zeller (email: luz@zep.ch)
Der Autor freut sich über Anregungen und Kommentare zu dieser Internet-Einführung!
Letzte Änderung: Sonntag, 14. Januar 1996, Lukas Zeller
URL: http://www.echo.ch/edu/klubschuleag/kurs6.htm